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Von Chaos zu Klarheit, die überraschenden Vorteile von Windelfrei für Daddys

Von Chaos zu Klarheit, die überraschenden Vorteile von Windelfrei für Daddys

Als meine Frau zum ersten Mal von Abhalten und Windelfrei sprach, dachte ich nur: „Oh Mann, das hört sich aufwendig und messy an.“ Ich dachte mir: Es wird ohnehin schon alles schwieriger mit Kind, und jetzt sollen wir auch noch auf die Bequemlichkeit von Wegwerfwindeln verzichten? Natürlich bin ich ein Freund der Umwelt, und das Windelmüll-Problem ist enorm. Aber ich kannte niemanden, der Windelfrei praktizierte, und hatte bis dahin noch nie etwas davon gehört.

Pierce von Daddy2Be

Pierce Vaughn ist Mitgründer der Online-Plattform family2be.de und Produzent des Online-Kurses ‚Daddy2Be‚, einem Vorbereitungskurs für werdende Eltern, der auch die Väter gezielt anspricht. Ich habe Pierce im Sommer 2023 in Österreich kennengelernt. Er und seine Frau Leila, bekannt von Haarweisheiten.de, haben einen zweijährigen Sohn, den sie von Geburt an abgehalten haben. Diese Erfahrung mit ihren Höhen und Tiefen hat Pierce in diesem ehrlichen und humorvollen Erfahrungsbericht mit uns geteilt.

Sie überredete mich, einen Online-Workshop mit ihr zu diesem Thema zu machen. Es war mit Frau Beuteltier aus Berlin, und da wir uns noch in der Hochphase von Corona befanden, lief alles über Zoom. Zu meiner Überraschung war ich relativ schnell begeistert, weil vieles, was erklärt wurde, einfach Sinn machte. Windeln sind eine Erfindung der Industrialisierung, und vorher musste es ja auch irgendwie funktioniert haben. Windelfrei heißt auch nicht, gar keine Windeln zu verwenden. Es ging vielmehr darum, die natürlichen Abläufe im eigenen Kind zu verstehen, zu lesen und zu unterstützen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich es mit radikalen Windel-Hatern zu tun hatte. Im Gegenteil, ich merkte schnell, dass es auch viel darum geht, eine innige Beziehung zum eigenen Kind aufzubauen und die Vorteile des natürlichen Verhaltens in die moderne Zeit zu integrieren.

 

Ich war motiviert, aber immer noch skeptisch, ob es wirklich funktioniert. Wird das Kind wirklich Signale geben, die mir sagen, dass es muss? Wird es nach Standardsituationen wie nach dem Schlafen oder Essen klappen? Wir hatten ein Asia-Töpfchen besorgt und diverse Stoffwindeln und Mulltücher auf Lager. Ich habe sogar an einer Wasserflasche geübt, eine Mulltuchwindel zu wickeln.

Must haves fürs (windelfrei) Wochenbett findest du übrigens hier.

Das erste Mal, groß abzuhalten, gelang meiner Frau sehr früh. Ich glaube, unser Sohn war nur zehn Tage alt. Sie wusste, dass ich dieses Erfolgserlebnis brauchte, um überzeugt zu sein. Um mir zu helfen, nutzte sie eine Gelegenheit, in der sie wusste, dass er muss, und sagte mir Bescheid, dass ich ihn abhalten kann. Ich nahm ihn ins Bad, hielt ihn über den Topf und Simsalabim, er machte Kaka. Dies war ein echter Höhepunkt und für mich der nötige Beweis, um der Methode eine echte Chance zu geben. So entwickelten wir über die nächsten Monate die Routine, unseren Sohn so oft wie möglich abzuhalten. Meine Frau war sehr gut darin, die Signale unseres Sohnes zu lesen. Mir fiel es etwas schwerer, aber die Standardsituationen funktionierten oft. Ob Abhalten in den Topf, Waschbecken, Badewanne, gegen einen Baum oder ins Tomatenbeet – irgendwann war es völlig normal. Übrigens: Meine Tomaten schienen vom Urin meines Sohnes besser zu wachsen.

Wir haben auch Wegwerfwindeln benutzt, meist unterwegs im öffentlichen Verkehr, weil es mir damals noch unangenehm war, ihn außerhalb abzuhalten. 

„Nachts haben wir auch oft eine Wegwerfwindel benutzt . Trotzdem haben wir schätzungsweise nur ein Fünftel des normalen Windelverbrauchs gehabt.“

Natürlich gab es Rückschläge. Wir verpassen die Signale, die Ausscheidungsgewohnheiten ändern sich, und oft war ich einfach zu müde oder faul und griff dann doch zur Wegwerfwindel. Aber all das gehört irgendwie zu diesem Prozess.

Als unser Sohn knapp über ein Jahr alt war, haben wir Marina von WickelWelt.de kennengelernt. Sie sah, dass unser Sohn gerade in der Übergangsphase zum Trocken Sein war, und bot uns Hosen an, die kein Loch im Schritt haben, sondern eine dünne Saugeinlage eingenäht haben. Diese Hosen können etwas Urin absorbieren, sodass unser Sohn merkt, dass es nass ist und dass es unangenehm ist. Die Hosen waren mega stylish und praktisch, und wir benutzen sie immer noch.

 

Mehr Infos zu meiner Eigenmarke ojun und die Windelweghosen mit integriertem Saugkern findest du hier.

Heute bin ich so froh, dass meine Frau darauf bestanden hat, Windelfrei bzw. Abhalten durchzuziehen. Unser Sohn konnte mit 15 Monaten alleine auf seinen Topf gehen, was unser Leben wirklich erleichtert hat. In zwei Jahren habe ich nicht mehr als 20 Windeln mit Schiss gewechselt, und er hatte so gut wie nie einen wunden Po. Ich bin dankbar, dass er diese Selbstständigkeit entwickelt hat und von Anfang an eine gute Beziehung zu seinem eigenen Körper aufbauen konnte.

Dieser Weg zum Windelfrei-Sein hat mich inspiriert, andere Väter und Eltern zu motivieren und zu unterstützen. Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern den eigenen Weg zu finden, der für die Familie funktioniert. Windelfrei heißt nicht, komplett auf Windeln zu verzichten, sondern die natürlichen Signale des Kindes zu erkennen und zu unterstützen, wann immer es möglich ist. Es ist eine Reise mit Höhen und Tiefen, aber eine, die sich absolut lohnt.

 

Euer Pierce von 

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