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Windelfrei: Eine einfache Methode für jeden, bei der Windeln nicht verboten sind!

In der heutigen Zeit öffnen sich Eltern immer mehr dem traditionellen Umgang mit Baby und Kleinkind, um das Wohlbefinden und die Entwicklung ihrer Babys zu fördern. Unter anderem werden Babys zunehmend mehr mit Tuch oder Tragehilfen getragen und auch das Stillen wird wieder deutlich länger angeboten.

Eine solche Methode, die immer mehr Aufmerksamkeit erhält, ist “Windelfrei”. Was ist Windelfrei und wie einfach ist es, diese Methode anzuwenden? Heute erzähle ich euch genau, wie unkompliziert und zugänglich diese Methode für jeden sein kann.

Abhalten über dem Nachttopf beim Stillen

Was ist Windelfrei?

Windelfrei, auch bekannt als “Elimination Communication“, „Ausscheidungskommunikation“, „hello nappy“ oder “Natürliche Säuglingshygiene”, ist ein Ansatz, bei dem Eltern dem Baby ermöglichen, frei in einer biologischen Hockhaltung auszuscheiden und nicht die Windel als Klo verwenden zu müssen. In den ersten Monaten geben Babys Zeichen und Signale, wann sie müssen und abgehalten werden wollen. Eine weitere Möglichkeit ist es, einfach Standardsituationen zu nutzen. Windelfrei bedeutet dann, anstatt das Baby in eine Windel machen zu lassen werden sie über einem geeigneten Ort abgehalten, um sich zu erleichtern. Wie Abhalten überhaupt aussieht, kannst du dir hier angucken.

Warum ist es sinnvoll abzuhalten?

Die Natur hat natürlich nicht damit gerechnet, dass die Menschen so etwas wie Windeln erfinden. Damit Babys nicht überall ausscheiden, und vor allem nicht ihre Eltern und ihren Schlafplatz “beschmutzen”, haben sie von Geburt an den Reflex, die Ausscheidung erstmal zurück zu halten. Dies ist absolut sinnvoll, denn die Ausscheidung sollte aus hygienischen Gründen nicht am Körper getragen werden. Der Geruch von Kot und Urin kann Insekten und Fressfeinde anziehen und das Überleben der Menschen gefährden. 

Diesen Reflex des Zurückhaltens führt allerdings bei vielen Babys die nicht abgehalten werden zu Bauchschmerzen. Oft wird dies dann mit den Dreimonatskoliken verwechselt. Werden Babys in den ersten drei Monaten nicht abgehalten, lernen sie die Windel als Klo zu verwenden, somit lassen dann auch die vermeintlichen Dreimonatskoliken nach. 

Was sind die Vorteile von Windelfrei

Der Gedanke, ohne Windeln zu sein, mag auf den ersten Blick einschüchternd erscheinen, aber die Realität ist, dass Windelfrei für jeden Elternteil einfach angewendet werden kann und ein OHNE Windel überhaupt nicht notwendig ist . Erstmal ist es wichtig zu sagen, dass du 100% Windelfrei machen kannst und dein Kind trotzdem immer Windeln tragen kann. Darüber hinaus fordert windelfrei keine besonderen Fähigkeiten oder übermäßigen Aufwand. Hier sind einige Gründe, warum Windelfrei so einfach ist:

  1. Aufmerksamkeit auf die Signale: Windelfrei ermutigt Eltern dazu, die Körpersprache ihres Babys genau zu beobachten. Durch die Beobachtung von bestimmten Zeichen wie Grimassen, Unruhe oder bestimmten Lauten können Eltern lernen, wann ihr Baby möglicherweise ausscheiden muss. Es erfordert nur ein wenig Aufmerksamkeit und Sensibilität, um diese Signale zu erkennen. Besonders der „HEH“ und „EAIR“ Laut der in der Dunsten Babysprache ausgemacht wurde, ist ein deutliches Signal. Diese Art der Kommunikation ist vor allem in den ersten 3 Monaten gut erkennbar. Später verändert sich die Kommunikation der Babys und auch ohne ein erkennen von Signalen, kann windelfrei ganz einfach praktiziert werden. 
  2. Standardsituationen: Eine regelmäßige Routine und Timing zu etablieren ist ein wichtiger Bestandteil von Windelfrei. Indem Eltern ihr Baby zu bestimmten Zeiten abhalten oder ihm die Möglichkeit geben, sich zu erleichtern, wird ein Muster geschaffen, das dem Baby hilft, seine Ausscheidung zu kontrollieren. Mit der Zeit entwickeln Eltern ein Verständnis für die Gewohnheiten ihres Babys und können so den Timingprozess besser optimieren.
  3. Kommunikation und Bindung: Windelfrei fördert eine tiefe und liebevolle Kommunikation zwischen Eltern und Kind. Durch die bewusste Interaktion bei der Ausscheidung entwickeln Eltern eine engere Bindung zu ihrem Baby. Dieser Austausch von Aufmerksamkeit und Verständnis stärkt die emotionale Verbindung und das Vertrauen zwischen Eltern und Kind. Abhalten kann auch wunderbar vom Papa, Großeltern oder Onkel und Tanten übernommen werden, um die junge Mama zu entlasten. Des Weiteren ist es auch ein schöner Weg, der bei einer Wochenbettdepression helfen kann. 
  4. Flexibilität und Kreativität: Windelfrei bedeutet nicht, dass Windeln komplett vermieden werden müssen. Es kann als eine Ergänzung zur Verwendung von Windeln angesehen werden. Eltern können Windeln verwenden, wenn sie unterwegs sind oder in bestimmten Situationen, in denen Windelfrei schwierig sein könnte. Die Methode ist anpassungsfähig und kann den individuellen Bedürfnissen und Lebensstilen der Eltern angepasst werden. Mittlerweile gibt es auch viele Verschiedene Stoffwindelsysteme die den Alltag und das Abhalten sehr einfach machen. Es besteht auch die Möglichkeit einfach Teilzeitwindelfrei zu machen.
  5. Weniger Bauchschmerzen und Schreien: Der wohl angenehmste Vorteil vom Abhalten ist, dass Kinder dadurch weniger Bauchschmerzen haben und weniger schreien. Du kannst dir also viele Stunden an tragen, schuckeln, Pezziball hüpfen, rumlaufen, singen (uvm.) und verzweifeln sparen.
Baby trägt Abraxas ABhaltebody

Windelfrei mag auf den ersten Blick herausfordernd erscheinen, aber es ist eine einfache Methode, die von jedem Elternteil angewendet werden kann. Durch Aufmerksamkeit, Timing, Kommunikation und Flexibilität können Eltern die Vorteile von Windelfrei genießen und eine stärkere Bindung zu ihrem Baby aufbauen. Es ist eine lohnende Erfahrung, die das Wohlbefinden des Babys fördert und gleichzeitig den Alltag der Eltern erleichtert. Probieren Sie es aus und entdecken Sie, wie einfach Windelfrei sein kann!

Hast du schon Erfahrung mit Windelfrei gemacht? Erzähl doch mal in den Kommentaren!

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